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Eine Schnittstelle zum Jenseits
Der Schwede Friedrich Jürgenson entdeckte im Jahre 1957 durch Zufall die Tonbandstimmen. Zuerst vermutete er einen Defekt an seinem Tonbandgerät oder dass er einen Kontakt zu Ufos hergestellt hatte. Nach längerer Zeit der Auseinandersetzung und Überprüfung wurde ihm aber klar, dass es sich bei den mysteriösen Stimmen auf seinem Tonband um Äußerungen von Verstorbenen handelt, die physikalisch nicht erklärbar sind. Seither experimentieren zahlreiche Menschen mit diesen Tonbandstimmen und wollen durch Ihre Forschungsarbeit das Jenseits und somit ein Weiterleben nach dem körperlichen Tode beweisen.
Meine ersten Erfahrungen mit den Transzendentalen Stimmen hatte ich im Jahre 1984, als ich, wie viele andere Zuhörer, gespannt vor dem Radio saß und die Sendung „Unglaubliche Geschichten“ mit Rainer Holbe verfolgte.
Diese Sendung war sozusagen ein Straßenfeger und brachte vielen Interessierten Informationen und Anleitungen zu den Tonbandstimmen. Das Wort Tonbandstimmen ist heute nicht mehr gebräuchlich und ist durch das Wort „Transkommunikation“ ersetzt worden. Die Transkommunikation beinhaltet nicht nur alleine die Tonbandstimmenforschung, sondern dehnt sich auf viele Bereiche einer Kontaktherstellung mittels technischer Geräte, zum Jenseits aus. Bleiben wir aber einfachheitshalber bei dem Wort Tonbandstimmen, um die es in diesem Artikel hauptsächlich gehen soll.
Wie erwähnt, begann ich im Jahre 1984 im Alter von 27 Jahren mich intensiv mit den Tonbandstimmen zu befassen. Ich wusste, nein ich war davon überzeugt, dass die Forschungsergebnisse mich auf einen Weg führen sollten, mehr über mein, unser Leben zu erfahren. Die ersten Versuche, angeleitet durch den VTF (Verein für Transkommunikation), stellten sich als recht mühsam dar, denn die richtige Einspielmethode und das Erlernen des richtigen Hörens waren von großer Bedeutung. Es hat sich in den folgenden Jahren für mich herausgestellt, dass die Tonbandstimmenforschung nicht allein ein technisches Phänomen ist, sondern auch die Einstellung des Experimentators eine wesentliche Rolle spielt. Manch anderer mag hier anderer Auffassung sein, doch ich denke, Geist und Materie gehören auch hier zusammen! Während meiner Einspielversuche kamen in der Anfangsphase häufig Worte auf das Band, die man, ohne kritisch zu sein, als belanglos einstufen kann. Eine Kontaktherstellung zum Jenseits ist auch von einer gewissen Geduld abhängig. Diese Geduld ist auch unabdingbar, denn eine Jenseitsverbindung muss Stück für Stück aufgebaut werden, das heißt, es muss ein gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden.
Unter diesen Gesetzmäßigkeiten verstehe ich, dass der Einspieler sich dessen bewusst machen muss, dass er es im Jenseits mit guten und weniger guten Seelen zu tun hat. Die Seele verändert ihre Charakter nicht zwangsläufig dadurch, dass sie ihren materiellen Körper verlässt. Es kommt, wie ich schon betonte, darauf an, sich geistig geschützt vor sein Einspielgerät zu setzen, in dem Bewusstsein, dass Transkommunikation kein Spielvertreib im Kaffee-Klatsch Milieu ist. Eine gewisse Ernsthaftigkeit muss ein ständiger Begleiter sein, ohne die ganze Sache zu sehr mystisch zu behandeln. Es gibt leider genügend Menschen, die sich dessen nicht im Klaren waren und durch unausgereifte Einspielversuche sogenannte Foppgeister auf den Plan gerufen haben, die ihnen dann das weitere Leben zum Desaster gestalteten. Ich möchte natürlich niemandem Angst vor den Tonbandstimmen machen, aber wie auch im wirklichen Leben ist hier immer eine zweckmäßige Vorsicht geboten. Gewisse Vorschriften spiritueller Natur sind bei jeder Kommunikation zum Jenseits, sei es über Tonbandstimmen oder durch andere Praktiken, unverzichtbar!
Nun stellt sich die Kernfrage, wofür sind die Tonbandstimmen überhaupt gut? Glaubt man der Wissenschaft, den Kirchen, ist alles Humbug und fauler Zauber. Kirche und Wissenschaft haben hier leider nicht viel zu bieten, wenn es darum geht, Aufklärung zu schaffen.
Des Weiteren war es für mich wichtig, die animistische Theorie, dass die Jenseitsstimmen aus uns selber heraus oder durch Kreuzmodulation oder Intermodulation-Effekte entstehen, zu widerlegen. Nach einer Einspielphase von ungefähr einem halben Jahr konnte ich bei meinen Tonbandstimmenversuchen erkennen, dass die jenseitigen Antworten bezugnehmender und genauer wurden, ja dass sich sogar einige Verstorbene namentlich zu Wort meldeten. Dennoch stelle ich mir immer wieder die Frage, auf welchem Level bewegen wir uns in der Tonbandstimmenforschung? Ein Kontakt zu Verstorbenen allgemein, zu Freunden oder nahen Verwandten ist ohne weiteres machbar und auch realistisch. Doch ich möchte mehr, und was erwarte ich von den Stimmen? Sollen sie mich auf meinem Lebensweg unterstützen, hilfreich zur Seite stehen, um die gröbsten Sorgen und Nöte zu bewältigen oder für was sind sie tauglich und brauchbar?
Es gibt viele Menschen, die durch harte Schicksalsschläge mit der Tonbandstimmenforschung Trost und Hilfe suchen. Ein enger Verwandter ist gestorben, vielleicht sogar ein enges Familienmitglied. Kann hier die Tonbandstimmenforschung Seelentröster sein? Vorweg, um diese wichtige Frage von meiner Position heraus zu beantworten, ein klares Ja! Dennoch müssen wir Forscher uns im Klaren sein, dass die Tonbandstimmenforschung niemals in der Lage sein wird, alle notwendigen Fragen zu 100% beantworten zu können. In meiner langen Einspielzeit ist mir immer mehr und mehr klar geworden, dass Fragen, egal welcher Art sie sind, nur bedingt beantwortet werden. Ich musste mir bewusst machen, dass ich durch meine Einspielversuche nicht auf Wesenheiten im Jenseits zurückgreifen kann, die garantieren können, alle Fragen mit dem Stempel der Wahrheit versehen und beantworten zu können. Ich bin der Auffassung, dass ich es durch meine Forschungsarbeit bei den Tonbandstimmen mit verstorbenen Seelen zu tun habe, die Menschen sind ohne, den Anspruch einer Unfehlbarkeit.
Ein verstorbener Mensch hat sich, wie ich schon erwähnte, nach seinem irdischen Leben ein gewisses Potenzial an Wissen, Erfahrung und Kenntnisse erworben. Hierauf greifen die angesprochenen Verstorbenen zurück und geben sie mir in meinen Einspielungen weiter. Doch sollte man hieraus nicht deuten, dass alles, was von Drüben kommt, einen absoluten Wahrheitsanspruch besitzt, nur weil es jenseitige Äußerungen sind. Doch eines vollbringen die Jenseitsstimmen in bestechender Brillanz, nämlich sie bezeugen ein Weiterleben nach dem Tode, und das ist meiner Ansicht nach das Größte, was uns die Forschung bieten kann.
Bei meiner Arbeit habe ich mich darauf konzentriert, meine lieben Verstorbenen im Jenseits nicht mit Gewalt zu erreichen. Stattdessen habe ich Wert darauf gelegt, das Phänomen an sich zu beweisen. Ich denke, dass dies die wichtigste Aufgabe sein sollte. Schließlich ist es doch so, dass das Gesetz des ewigen Lebens auf jeden Menschen zutrifft und somit gleichermaßen auch ein Weiterleben meiner Angehörigen Fakt ist. Die Tonbandstimmenforschung kann vielen Menschen die Schwellenangst vor dem Tode nehmen, und somit kann ein Leben unter ganz anderen Gesichtspunkten unserer Existenz beginnen.
Oftmals wird Kritik an den Tonbandstimmen in der Form geübt, dass sie zu kurz sind und zweideutige Antworten aufweisen. Da die Tonbandstimmen physikalisch nicht erklärbar sind, kann ich in Bezug auf die Länge einer Stimme nur Vermutungen anstellen. Auch was die Zweideutigkeit betrifft, kann ich nur vermuten, dass es sich hier um eine Antwort handelt, die einer jenseitigen Gesetzunterwerfung unterliegt, in der Form, dass dem Einspieler nicht alle Antworten auf einem goldenen Tablett serviert werden dürfen. Das würde die Gefahr unterstützen, bei jedem Problem sofort auf die Mithilfe aus dem Geistigen Reich zu vertrauen, ohne mein eigenes Potenzial zu nutzen. Dennoch stellt sich für mich niemals die Frage, ob die Stimmen nun animistischer oder spiritistischer Natur sind. Ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass die spiritistische Annahme die Richtige ist, weil der Mensch, bzw. seine Seele nach dem Übergang ins Geistige Reich weiterlebt. Der Tod ist nur ein Übergang, ein Wandel, der jedem Menschen bevorsteht, wenn er diese Erde wieder verlassen muss. Letztendlich wird sich auch die Wissenschaft darum bemühen, Klarheit über das Phänomen Tod und Sterben zu schaffen, was schon deutlich zu erkennen ist.
Wie nun können wir in der Praxis vorgehen, um Täuschungen bei der immensen Abhörarbeit soweit wie möglich auszuschließen? Schließlich möchte ich, dass mein Stimmenbeispiel von vielen Menschen verstanden wird, darüber hinaus dass seine paranormale Herkunft beweisbar ist. Jeder Einspieler macht im Laufe eines Jahres zahlreiche Einspielungen und hofft natürlich, verständliche, bezugnehmende Antworten zu erhalten. Leider wird nicht jede Frage beantwortet und wenn doch, sind manchmal die Äußerungen irreführend. Aber wie gehen wir mit dem Skeptiker um, der nahtlose Aufklärung fordert und sich natürlich nicht lächerlich machen will, wenn er soeben Gehörtem Glauben schenken will. Hierfür sind jedem Forscher ein paar Regeln bekannt, die bei jeder Stimmenauswertung Beachtung finden sollten. Wenn wir chronologisch vorgehen wollen, beziehen sich folgende Kriterien auf unser Stimmenbeispiel.
Jetzt liegt es an jedem Forscher selber, sich soweit zu disziplinieren, an die gehörten Wortlaute den Stempel einer Paranormalen Stimme zu vergeben. Illusorische Hörspielereien nach dem Motto, „der hat jetzt dies oder das gesagt“, ohne einen wirklichen klaren Anhaltspunkt bei der Verständlichkeit der Stimmen zu erzielen, ist abwegig und bringt der Forschung letztendlich nur Negatives. Darüber hinaus ist bei der Stimmenauswertung zu beachten, welche Einspielmethode (Radio, Wassergeräusche, EVPMaker, Psychofon usw.) als Hintergrundgeräusch diente, weil auch hier die Stimmenqualität verschieden sein kann. Hilfreich kann auch ein Vergleich zwischen dem Rohmaterial und der Stimme sein, um gegebenenfalls eine Täuschung auszuschließen. Wir als Forscher sind es, die beweisen müssen, dass es sich bei den Stimmen nicht um Täuschungen des menschlichen Gehirns; bzw. des menschlichen Ohres handelt. Versuche im Faradayschen Käfig haben schon mehrfach beweisen können, dass auch unter diesen Verhältnissen eine Erfolg bringende Einspielung mit aussagekräftigen Stimmen machbar ist.
Fassen wir nun zusammen, was wir bei einer Kontakt-Aufnahme via Tonbandgerät beachten sollten. Jeder der sich mit der Transkommunikation befassen möchte, muss mit beiden Beinen im Leben stehen und sich dessen bewusst sein, dass unser menschliches Dasein nicht nur auf dieses „Eine Leben“ beschränkt ist und es darüber hinaus ein Weiterleben nach dem Tode, in der Geistigen Welt; sprich dem Jenseits gibt. Sich selber oder anderen etwas durch getrickste oder schlecht analysierte Stimmen vorzumachen, ist der gemeinsamen Sache, ein Weiterleben nach dem Tode zu beweisen, abträglich. Eine Kontaktaufnahme sollte niemals aus Spielerei oder Spaß unternommen werden, weil hier schon angesprochene Disharmonien entstehen können. Auf Dauer sollte man sich auf eine Einspielmethode festlegen, weil sich das menschliche Gehör zunehmend an die Hintergrund-Geräuschkulisse gewöhnt und auch hier Fehler beim Abhören vermieden werden.