Hier spricht Hoelderlin (August)

Botschaft vom 27.08.2021 „Hier spricht Hölderlin, Friedrich Hölderlin.“ „Hier spricht Hölderlin, Friedrich Hölderlin. Der Sternenhimmel über dir hat mich dazu bewegt, dich anzusprechen. Ich habe mein Leben lang unter der Melancholie und Wahnvorstellungen gelitten. Die ärztliche Kunst war vergebliche Müh. Ihr nennt diese Gemütsverfassung heute Depression: Melancholie ist ein gutes Wort für einen betrüblichen Zustand. Viele meiner Wortschöpfungen sind von diesem Weltschmerz geprägt. Die Traurigkeit hat mit den Blick für das Großartige und die Wunder vernebelt. In Nebel - so hab ich es empfunden - ist auch das Stimmungsvolle niedergedrückt. Du sagst: „Schau dir ein Rapsfeld an! Es leuchtet selbst in Nebel und steht als Symbol für Zuversicht und Vertrauen. Dieses Denken war mir nur selten beschert. Vertrauen in die unermessliche Schönheit, der Schöpfung, dies ist mir nur nach meinem Tode zu teil geworden. Nehmt mein Gespräch als Ermutigung für euer Leben! Öffnet Ohr und Auge und Herz für die Wunder, die geschehen! Blast keine Trübsal, auch wenn es um Euch herum dunkelt. Ich sehe, es dunkelt in eurer Zeit sehr auf eurer Erde. Aber auch das sehe ich: es ist ein Leuchten über allem. Das Leben pulsiert im Lichte der Schöpfungsgedanken. Verzagt nicht! Der Nebel löst sich auf. Die Schwaden verblassen zu einem Nichts. Also verzaget nie! Ich habe die Schwermut überwunden. Fallt ihr erst gar nicht in sie hinein! So sei es euch gesagt in einer klaren, kühlen Nacht.“

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