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Null Bock auf Friedhof
Sterben ist das Ende unserer materiellen Präsenz auf der Erde, unweigerlich. Die sterblichen Überreste werden traditionell auf dem Friedhof, in einem Sarg, einer Urne als Erdbestattung begraben. Daneben gibt es noch verschiedene andere Bestattungen, wie die Seebestattung, Friedwald, sogar als einen Diamanten kann man sich begraben lassen, damit ist man dem lieben Angehörigen besonders nahe. Es gibt also viele Möglichkeiten, nach seinem Tod noch in irgendeiner Art und Weise präsent zu sein.
Auf den Friedhöfen haben die Hinterbliebenen die Möglichkeit, ihren verstorbenen Angehörigen nahe zu sein. Schlendert man an den Gräbern vorbei, sieht man teils gigantische Grabstätten, die schon fast einem Tempel gleichen, andere sind nach einigen Jahren vergessen worden.
Schaut man sich die Grabsteine an, steht in Marmor gemeißelt:
In Wahrheit müsste es heißen:
„Hinübergegangen ins Geistige Reich. Seine Aufgaben auf Erden sind nun beendet. Seine Mission im Reiche des Herrn beginnt wieder aufs Neue“
Wenn ein Mensch stirbt, ist das für die Hinterbliebenen ein trauriges Erlebnis, ja ein schauriges Ereignis. Der Pfarrer spricht rührende Worte der Anerkennung, und die Angehörigen stehen weiter vor einem Mysterium, weiter vor einer schrecklichen Ungewissheit, was mit dem Tode wirklich passiert ist. Der Pfarrer spricht von der Seele des Menschen, ohne eigentlich eine rechte Ahnung davon zu haben. Fast alle Menschen glauben, dass die Seele beim Tode einschläft, nicht einmal träumt, sondern in tiefster Bewusstlosigkeit verharrt. Nach der Kirchenlehre verweilt der Verstorbene jetzt in einem ewigen Schlaf, bis er dann einst am jüngsten Tage von Gott erweckt wird. Dann werden diese Milliarden von Seelen vor ein Göttliches Gericht gestellt, wo sie ihre gerechte Strafe erwartet. Der eine Teil muss in die Hölle, einem anderen Teil wird der Himmel offenbart, wo sie in Saus und Braus weiterleben dürfen. Da für den Zeitpunkt der Auferstehung kein Termin besteht, wird der Mensch in völliger Unwissenheit gelassen, was wirklich passiert. Kein Pfarrer kann dem Trauernden mit dem Aufwecken am jüngsten Tage tatsächlich Trost spenden. .
Ein Mensch, der stirbt, wird mit Pomp und Ehren zu Grabe getragen, es wird ihm ein Denkmal oder ein Grabstein gesetzt. Man ist sehr pietätvoll gegen die Materie. Was aber wird der Seele, dem einzig wirklich Existierenden des Menschen, für eine Ehrung und Achtung zu teil? Die Seele wird in der pietätlosesten Weise verspottet. Man nennt sie "Gespenst" und malt sie in den lächerlichsten Karikaturen. Man denke nur an „Halloween“
„Du lieber Himmel hätte der Mensch doch nur eine kleine Ahnung, was für ein unlogischer Unsinn das ist“.
Was sagte Jesus kurz vor seinem Tode am Kreuz zu den zwei Mitgekreuzigten:
„Wahrlich ich sage Dir, noch heute wirst du mit mir im Paradiese sein.“
Bleiben wir doch einmal bei der Auferstehung. Jährlich feiern Christen das Osterfest. Die Bibel sagt, dass Jesus drei Tagen nach seinem physischen Tode auferstanden ist von den Toten. Trifft das jetzt nur auf ihn allein zu?
Hier ein klares Nein! Stirbt ein Mensch, so verlässt er seine ihm anhaftende Materie, die ihm ein Leben lang gedient hat. Er braucht nicht jahrelang auf seine Auferstehung zu warten, ganz gleich, ob er ein guter oder schlechter Mensch war. Mit dem Austritt der Seele aus dem materiellen Körper ist der „Jüngste Tag“ für ihn bereits da, nämlich der erste Tag im geistigen Dasein, das ebenfalls für alle Sinne eine Stofflichkeit anderer Frequenz aufweist. Ein jenseitiges Erwachen erfolgt unterschiedlich, je nach der Länge des irdischen Lebens und nach der Art des Todes, oder nach der Stufe der geistigen Entwicklung. Der Unterschied beträgt zwischen einer Stunde bis zu einem Jahr.
Das Grab kann den Geist überhaupt nicht berühren. Das Feuer des Krematoriums kann den Geist niemals vernichten. Es gibt nichts auf der weiten Welt, das den unendlichen Geist zum Verlöschen bringen könnte. Darum zeigt Euch Wert des natürlichen Gesetzes, das sich Euch zeigte, das schon immer bestand und immer bestehen wird. Der Mensch verlässt durch den Akt des Todes, der nur ein Akt der Auflösung des physischen Körpers ist, in dem er sich vorübergehend manifestierte, seine irdische Hülle. Danach beginnt er, sich seines endgültigen Ätherkörpers zu bedienen. Der Geist hat sich langsam auf diese Vollendung vorzubereiten. Der Tod sagt dem Menschen als Individuum nicht „Lebewohl“; im Gegenteil der Tod erhöht seine Individualität!
Der Tod ist eine Sprosse auf der Leiter zur Entwicklung des Menschen! Aus dem Tod geht er als Einzelwesen hervor, mit unverletztem Bewusstsein und gesundem Erinnerungsvermögen. Alle seine Fähigkeiten des Geistes und der Seele sind bereit, ihm vollkommen zu dienen, denn sie sind befreit von der Begrenzung des physischen Körpers, mit seinen beengenden und hemmenden fünf Sinnen.
Jesus sagte, wie eben erwähnt, zu seinen Mitgekreuzigten, dass sie noch heute mit ihm im Paradiese seien. Diese Aussage bedarf einer weiteren Erklärung. Natürlich werden die gekreuzigten Verbrecher nicht mit Jesus auf einer Sphäre erwachen. Sie werden in einer Sphäre zu Bewusstsein kommen, die ihrer seelischen Entwicklung angepasst ist. Hier finden sie sich wieder mit vielen anderen Seelen, die ihnen seelisch gleichen. Das kann in wahrer Form die wirkliche Hölle sein, je nach gelebtem Lebenswandel.
Was aber nicht heißen soll, dass auf alle Ewigkeit keine Möglichkeit mehr besteht, sich zu verbessern. Dafür ist ein erneutes Leben notwendig, das was man Reinkarnation nennt. Diese Gnade Gottes empfängt ein jeder Mensch, um die Möglichkeit zu erhalten, sich seelisch und geistig höher zu entwickeln. Denken wir jetzt noch einmal an die vielen Gräber auf den Friedhöfen. Der Totenkult wird oftmals überall übertrieben. Was nützt dem verwesenden Leichnam ein gigantischer Mamorstein? Der Geist, unsere Seele lebt ewiglich!
Im Jenseits gibt es auch keine ewige Ruhe, nach dem Motto „Ruhe sanft“. Im Himmel schläft man nicht, denn Untätigkeit widerspricht dem göttlichen Prinzip. Die Toten schlafen nicht, weil es gar keine Toten gibt. Es gibt nur entseelte Körper, also tote materielle Körper, aber diese sind ja nur der vergängliche Teil des Menschen, während das individuelle ICH mit dem Tod nichts zu tun hat. Das zu begreifen, fällt den Wissenschaftlern und Kirchen leider unglaublich schwer und zeigt ihre verhängnisvollen Folgen.
Wenn jemand stirbt, so begibt er sich keinesfalls in ein geheimnisvolles Dasein. Er führt sein Leben nur in einem anderen Bereich fort, das andere Möglichkeiten und auch andere Gesetze hat. Aber niemals ist das Leben jenseits des Grabes unbegreiflich oder unnatürlich. Diese Ansicht wird durch die großen Religionen geradezu gezüchtet.
Es gibt keine Gründe, die zur Rechtfertigung angeführt werden können für die auf den Friedhöfen und in den Krematorien stattfindenden herzzerreißenden Trauerfeierlichkeiten, verbunden mit den furchtbarsten seelischen Qualen und den nachfolgenden Tragödien bis zum Selbstmord. Was natürlich nicht damit gemeint ist, dass man nicht trauern soll. Trauer ist trotz allem eine nützliche Gemütsstimmung, den Verlust eines geliebten Menschen hier auf Erden emotional zu verarbeiten. Aber bitte immer unter den hier aufgeführten Erklärungen, um das tatsächliche Geschehen des Todes und mit guten und liebevollen Gedanken an den Verstorbenen
Ein Begräbnis, eine Grabstätte oder ein Gräberfeld sind ein Anschauungsunterricht der völligen Hoffnungslosigkeit, ein Vertrauensbruch zu Gott und der Unsterblichkeit des menschlichen Geistes.
Keine auch nur halbwegs positive Seele hat irgendein Interesse an der Asche oder an dem Verwesungsprozess ihres abgelegten Körpers und noch weniger am Verweilen auf dem Gräberfeld oder Friedhof der Traurigkeit und der schweren Belastung des Gemütes. Aber durch eine abwegige Tradition (Friedhofskult) werden von unwissenden Angehörigen und Freunden abgeschiedene Seelen geradezu genötigt, Begräbnisstätten aufzusuchen, weil man glaubt, dass gerade dort ihrer am besten gedacht werden kann. Ein Bild des Abgeschiedenen neben einer Vase mit Blumen zu Hause wäre ein von ihm gewünschter und angenehmer Ort und nicht ein Gräberfeld!
Was nicht unachtsam zur Seite geschoben werden darf, ist die Tatsache, dass die verstorbenen, nein sagen wir besser, entkörperten Seelen jederzeit das Geschehen auf der Erde verfolgen können. Sie bekommen alles das Leid derer mit, die um sie weinen und an Gott zweifeln. Doch die Gedanken der Hinterbliebenen sind ihnen nicht gleichgültig. Sie können diese Gedanken telepathisch erfassen, und wenn diese Gedanken voller Liebe sind, dann tut ihnen das sehr gut. Aber es gibt auch Heuchler, die auf die Gräber Blumen streuen und doch dabei schlechte Gedanken haben.
Der Friedhof ist eine Stätte des Irrglaubens und der kirchlichen Dogmen, nach dem sich keine Seele aus dem Jenseits sehnt. Die Verstorbenen wollen allgemein nicht an ihr Grab erinnert werden. Der einstige Körper ist ihnen nicht mehr wert als die Haare, die man beim Friseur lässt.